Auf dem Weg zum Revenue-Strategen
Unser Mitgründer Pontus Berner beantwortet 3 Fragen zu:
… das Revenue Management von morgen
An dieser Stelle ist oft von künstlicher Intelligenz und Technologie die Rede. Es kommt aber darauf an, was genau unter Revenue Management verstanden wird: Ist es nur Preisgestaltung und die Verfolgung der Preisgestaltung Ihrer Wettbewerber? Möchten Sie folgen oder führen? Wenn es nur um die Festsetzung des öffentlichen „besten verfügbaren Preises“ (BAR) geht, dann liegt die Zukunft tatsächlich in der Technologie. Für uns bei berner+becker ist Revenue Management allerdings viel mehr als nur Preisgestaltung. Die Kerntätigkeit liegt in der strategischen Arbeit eines Revenue Managers. Die Kombination aus professioneller strategischer Arbeit von Personen mit jahrzehntelanger Erfahrung und hochmoderner, hotelspezifischer Technologie wirkt Wunder. Wer einen gut ausgebildeten, analytischen Revenue Manager einstellt, an der Spitze der technologischen Entwicklung bleibt, mit der Zeit geht und sich weiterentwickelt, der wird einen größeren Marktanteil und höhere Gewinne erzielen. Wer weiß: Vielleicht wird im größeren Branchen-Maßstab der Revenue Manager zum Revenue-Strategen.
… die Bedeutung des Outsourcings
Outsourcing spielt in der Zukunft des Revenue Managements eine entscheidende Rolle. Mit mehr Technologie und einhergehender Effizienzsteigerung kann ein Revenue Manager mehrere Hotels gleichzeitig bearbeiten, ist damit ein sogenannter Cluster Revenue Manager. Kein Hotel braucht 40 Wochenstunden intensive Arbeit im Revenue Management, die von einer Fachkraft erledigt werden muss. Cleverer ist es, externe Experten zu geringeren Kosten einzusetzen. Outsourcing ist vergleichsweise kostengünstig, flexibel und kalkulierbar, beseitigt hohe Vorlaufkosten und gewährt einen einfachen Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften, die ansonsten schwer zu finden sind.
… den Hotelmarkt nach Corona
Die Ferienhotellerie wird sich erholen und sogar einen Boom erleben. Bis Business-Trips in gewohntem Maß zurückkommen, wird es viele Jahre dauern. Ein wenig attraktives 3- oder 4-Sterne-Hotel für Geschäftsreisende am Stadtrand wird sich sehr anstrengen müssen, um die Belegungsraten und Preise aus der Vor-Corona-Zeit überhaupt wieder zu erreichen. Ein auf Freizeittourismus ausgerichtetes Hotel an der Küste hingegen könnte bereits letztes Jahr einen Rekordsommer beim RevPar erlebt haben. Hotels, die neue Geschäftschancen schnell erkennen wie etwa verlängerte Wochenendaufenthalte, werden Vorteile haben. Einige Destinationen werden davon profitieren, andere nicht. Für Städte wird es nicht zuletzt entscheidend sein, eine kreative Destinationsmarketing-Strategie zu haben. Auch Geschäftsreisen werden sich etwas erholen, nicht alles wird auf die Online-Welt beschränkt bleiben. Zumindest habe ich noch keinen Verkaufsprofi getroffen, der behauptet, dass er über seine Webcam besser verkaufen könne als bei einem persönlichen Treffen. Wenn Unternehmen Verkaufschancen an Mitbewerber verlieren, weil sie im Gegensatz zur Konkurrenz persönliche Kundenbesuche eingestellt haben, so vermute ich, werden sie schnell wieder Hotelzimmer buchen. Ein Teil der früheren Geschäftsreisen, die ineffektiv und unnötig sind, wird aber nie mehr wiederkommen – ganz im Sinne des steigenden Bewusstseins für nachhaltiges Reisen.